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Delphine, Krabben und andere Qual(l)en

Samstag Abend genossen wir bei 27°C bis in die Nacht hinein das spanische Leben. Tapas, lokaler Wein und Paella - welch ein Genuss!

Wir waren richtig angekommen und bezogen unsere Kojen für die erste Nacht. Die Kollegen auf der Nachbarsyacht dachten wohl, dass sie nach der Polizeistunde noch auf dem Boot weitermachen könnten. So erlebten wir einen lautstarken Unterbruch unserer Ruhe.

 

Nach einem reichhaltigen Frühstück starteten wir mit unserem Törn zum Naturschutzgebiet der "Isla de Cabrera". Die Überfahrt gestaltete sich bei etwas Wind sehr gemütlich, was ideal war, um sich an das Meer zu gewöhnen. Friedlich lag ich während des Segelns unten in der Koje und genoss meine Mittagspause, als es oberhalb plötzlich laut schrie: "Delphine!"

Drei Tiere umschwammen unsere Yacht und vollzogen ihre Sprünge direkt vor uns. Einfach nur eindrücklich! Roland erzähle am Abend in der Rückblicksrunde, dass er genau um drei Delphine gebetet hätte. Diese Tiere werden hier eher selten gesehen, und wenn, dann in einer anderen Region. Uns hat es einfach berührt und sehr gefreut.

 

Kurz danach hin unsere Yacht an einer Boje in der Bucht und wir schwammen zwischen dutzenden Fischen im 25°C warmen Wasser umher. Selten sah man noch eine kleine weisse Qualle. Die letzte war aber noch einige Meter weg, als ich zur Bootsleiter schwamm, um wieder auf die Yacht zu kommen. Doch 2 Meter davon entfernt schrie Beat, dass eine dunklere Qualle mit Tempo angeschwommen kam.

Ich (Evelyn) würde mal sagen, dass es eine Qual ist mit diesen Quallen. Ein heftiger heisser stichähnlicher Schmerz durchzuckte mich beim rechten Arm. Im Reflex muss ich das Vieh gleich eingeklemmt haben, da danach der Schmerz bei meiner rechten Seite der Rippen seine Fortsetzung fand. Sofort rettete mich meine Crew und trug mir Balsamico-Essig und danach etwas Fenistilgel auf. Auf jeden Fall bin ich nun eine Lebenserfahrung reicher.